Elaris-Manager: "Aktuell haben wir 1.600 Vorbestellungen"
René Barth, Product Manager Elaris, verrät, worauf die junge Marke sich einstellen muss - und welche Erfolge man sich erhofft.
Die noch junge Marke Elaris vertreibt hierzulande Fahrzeuge, die sie in China produzieren lässt. Mit dem Kleinst-Elektrowagen Dyo will das Unternehmen aus dem rheinland-pfälzischen Grünstadt hierzulande durchstarten. Wir haben und von René Barth, Product Manager Elaris, erklären lassen, welche Pläne Elaris in Deutschland sonst noch hegt.
Herr Barth, wir durften hier in der Vorserienversion des neuen Elaris Dyo eine Testrunde drehen. Wo sehen Sie die Vorteile dieses Elektro-Kleinstwagens?
R. Barth: Mit dem Dyo haben wir ein Fahrzeug im Portfolio, das maximalen Raum auf kleinster Fläche bietet. Zwei Personen haben ausreichend Platz und zusätzlich bietet der Kofferraum mit 229 l Fassungsvermögen noch genug Stauraum für den Wocheneinkauf. Das Fahrzeug hat darüber hinaus eine umfangreiche Ausstattung inklusive Klimaanlage, Keyless Entry und einem festeingebauten Tablet, das via Smartphone Hotspot den Zugang zu Google Maps, Youtube, Spotify etc. erlaubt.
Auf welche Kunden zielen Sie mit dem Elaris Dyo ab? Sowohl private als auch gewerbliche?
R. Barth: Wir haben beide Kundengruppen im Visier! Zum einen Privatkunden, die in der Stadt leben, wo nur wenig Raum zur Verfügung steht. Hier findet man mit dem Elaris Dyo jederzeit eine Parklücke und mit einer Reichweite von rund 250 km kann man auch weitere Strecken zurücklegen.
Zum anderen sehen wir im gewerblichen Bereich vor allem Lieferdienste (bspw. Lieferheld, Pizzaservice etc.), die die hohe Reichweite und die günstigen Kosten des Fahrzeuges schätzen. Darüber hinaus nutzen viele Unternehmen solche Fahrzeuge auch als Werbeträger bzw. als attraktive Angebote für Ihre Mitarbeiter im Rahmen der Gehaltsumwandlung.
Elaris: Vertrieb bald in Niederlanden und Schweiz
Der Dyo wird noch in diesem Jahr auf den Straßen rollen. Welches Absatzziel haben Sie vor Augen?
R. Barth: Aktuell haben wir 1.600 Vorbestellungen für den Dyo und werden diese auch nach Möglichkeit noch in diesem Jahr bedienen. Für das kommende Jahr planen wir mit einer Stückzahl von rund 4.500 Fahrzeugen für Deutschland. Zusätzlich beginnt dann ab 2024 auch der Vertrieb in den Niederlanden, Skandinavien und der Schweiz, von wo uns aktuell eine Vielzahl von Anfragen für den DYO erreichen.
Die Marke Elaris dürfte vielen Kunden noch unbekannt sein. Mit welchen Marketingmaßnahmen sorgen Sie für Bekanntheit?
R. Barth: Zunächst werden wir umfangreiche Aktionen im Bereich der Social Media lancieren. Hier ist unsere Agentur aktuell dabei, die entsprechenden Inhalte für Youtube, Facebook, Instagram und TikTok zu erstellen. Selbstverständlich werden wir aber auch im Bereich der klassischen Werbung insbesondere im TV-Bereich aktiv werden und schließlich das Fahrzeug auf allen einschlägigen Messen präsentieren.
Sie lassen bei dem chinesischen Hersteller Dorcen fertigen. Auch dieser Name dürfte den meisten nichts allzu viel sagen. Wie wollen Sie das Vertrauen der Kunden dennoch gewinnen?
R. Barth: Wir bei Elaris sind überzeugt von der Qualität des Fahrzeuges und sind sicher, dass sich viele potentielle Interessenten vom DYO begeistern lassen werden. Im Bereich der Micro-Cars mit hoher elektrischer Reichweite und kompletter Ausstattung zu einem fairen Preis hat der Dyo viele Alleistellungsmerkmale und wenige direkte Wettbewerber. Das sind aus unserer Sicht beste Voraussetzungen für einen nachhaltigen Markterfolg.
Elaris: Nur wenig Konkurrenz
Wo sehen Sie Ihre Konkurrenten – und wie grenzen sie sich von anderen chinesischen Fabrikaten ab?
R. Barth: Aktuell gibt es in der Klasse der zweisitzigen Micro-Cars nur wenige Marktteilnehmer. Dies gilt insbesondere auch für andere chinesische Hersteller. Wir haben mit dem Dyo ein Fahrzeug am Start, das eine hohe Reichweite, kurze Ladezeiten und eine vollwertige Ausstattung bietet. Darüber hinaus werden wir ab dem 3. Quartal in der Lage sein, das Fahrzeug innerhalb von 10 bis 12 Wochen ab Bestelleingang zu liefern.
Gibt es spezielle (Leasing-) Angebote beziehungsweise Ausstattungen für Gewerbekunden – und wenn ja, welche?
R. Barth: Wir haben bisher schon eine Reihe von Leasingaktionen für verschiedene Kundengruppen durchgeführt, die allesamt zu hohem Interesse und einer Vielzahl von Anfragen und Kaufabschlüssen geführthaben. Solche Aktionen werden wir künftig insbesondere auch mit Partnern anderer Branchen ( Affiliates) durchführen. Wir sind fest davon überzeugt, dass diese Art des viralen Marketings die Attraktivität unseres Dyo weiter steigern wird.
Aktuell arbeiten Sie mit Euromaster als Servicepartner zusammen. Ist es denkbar, dass Elaris-Modelle künftig auch über "klassische" Autohändler vertrieben werden?
R. Barth: Hier sprechen wir aktuell mit den „Autohelden“, unter deren Dach rund 800
Fahrzeughändler in der ganzen Bundesrepublik organisiert sind. Bei Interesse können sich diese Händler um einen Servicevertrag bewerben, sodass wir künftig neben unseren Partnern von Euromaster ein flächendeckendes Servicenetz in Deutschland haben werden.
Elaris spricht mit dem Caro – ein Transporter – die KEP-Branche an. Welche Fahrzeuge sind in Zukunft noch geplant?
R. Barth: Wir werden kurzfristig noch eine Coupé-Limousine sowie einen Familien Van, beide selbstverständlich vollelektrisch und gut ausgestattet, in unser Angebot aufnehmen. Darüber hinaus werden wir zu einem späteren Zeitpunkt ein Fahrzeug in der Kompaktklasse sowie auch weitere kommerzielle Fahrzeuge (leichte LKW) anbieten. Die Zukunft von Elaris bleibt also "spannend"!
https://www.autoflotte.de/nachrichten/fuhrpark/elaris-manager-aktuell-haben-wir-1-600-vorbestellungen-3392509
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